Pressemitteilungen und Ankündigungen des KFV

Kreisfeuerwehrverband, Brandschutzaufsicht und Leiter der Feuerwehren tagten in Augsburg

10.10.2023

Ende September trafen sich rund 30 Feuerwehrkameradinnen und -kameraden frühmorgens auf dem Parkplatz der Kreisverwaltung, wo schon ein Reisebus zur Abfahrt bereitstand. Das gemeinsame Ziel des Vorstandsteams des Kreisfeuerwehrverbandes, der Brandschutzaufsicht und der Stadt- und Gemeindebrandinspektoren war die Fuggerstadt Augsburg. Hier stand eine drei-tägige Klausurtagung an, um wichtige Zukunftsthemen der Feuerwehren im Landkreis Gießen zu besprechen.

Zunächst gab Julia Trampisch, stellvertretende Vorsitzende des KFV, einen Überblick zum aktuellen Stand aus einer Arbeitsgruppe, die sich die Aktualisierung der Verbandssatzung zur Aufgabe gemacht hat. „Die Satzung ist 13 Jahre alt. In der Zwischenzeit hat sich in der Verbandsstruktur und in den Aufgaben des Vorstandes einiges verändert. Das wollen wir auch in der neuen Satzung abbilden.“ Anschließend machte Julia Trampisch in ihrer Funktion als Kreiskinderfeuerwehrwartin Werbung für die Austragung des Kreiskinderfeuerwehrtages: „2023 gab es die Premiere des Aktionstages für die Kleinsten der Feuerwehren und es wäre schön, wenn wir die Veranstaltung fortsetzen können.“ Kinderfeuerwehrwarte, die sich für die Veranstaltung des Kreiskinderfeuerwehrtages interessieren, können sich bei Julia Trampisch unter julia.trampisch@kfv-giessen.de melden.

Am Samstag waren die Stadt- und Gemeindebrandinspektoren gefragt, denn sie hatten gemeinsam mit ihren Kollegen aus den vier Teilräumen des Nord-, Ost-, Süd- und Westkreises Themen vorbereitet, die es nun zu vertiefen galt. Es ging u.a. um die Aus- und Weiterbildung in den verschiedenen Feuerwehrabteilungen sowie um Möglichkeiten zur Vereinfachung der Verwaltungsaufgaben. Das große Thema Sicherheit für die Einsatzkräfte und für die Bevölkerung wurde besprochen genauso wie das Gewinnen und Halten von Führungskräften in den Freiwilligen Feuerwehren.

Kreisbrandmeister Christoph Mandler sprach am Sonntagvormittag in einem spannenden Fachvortrag über die moderne Brandbekämpfung, denn Gebäudebrände bedeuten immer noch große Gefahren für die Einsatzkräfte. Glücklicherweise sind die Freiwilligen Feuerwehren nicht alltäglich mit Vollbränden konfrontiert. Jedoch bringen die schnelle Entzündbarkeit vieler moderner Baustoffe und der Inneneinrichtung neue Herausforderungen für die Einsatzkräfte mit sich, so dass sich die Vorgehensweise bei der Brandbekämpfung weiterentwickeln muss. Christoph Mandler zeigte mit zahlreichen Videoaufnahmen, wie der großen Hitze, dem Feuer und der Rauchentwicklung in einem brennenden Gebäude durch eine veränderte Angriffstaktik effektiv der Garaus gemacht werden kann. Damit möglichst viele Einsatzkräfte aus dem Kreis Gießen die Techniken der modernen Brandbekämpfung üben können, wird der Kreisfeuerwehrverband das Thema in das Lehrgangsangebot für das kommende Jahr aufnehmen.

Die Gemeinde- und Stadtbrandinspektoren – gemeinsam auch im Verbandsausschuss tätig – votierten einstimmig für den Feuerwehrverein Lich-Muschenheim, der sich zuvor für die Austragung des Kreisfeuerwehrtages 2024 beworben hatte.

Die gemeinsame Klausurtagung wird immer auch dazu genutzt, um die örtlichen Feuerwehren, Feuerwehrmuseen oder ähnliche Einrichtungen zu besuchen. In diesem Jahr standen schon auf der Fahrt nach Augsburg zwei Besichtigungstermine an. Zunächst gab es einen Zwischenstopp bei den EvoBus Werken in Neu-Ulm. Der Technische Leiter und Mitarbeiter der Werkfeuerwehr zeigten, wie der Brandschutz und die Sicherheit in einem Werk, in dem Reisebusse montiert und lackiert werden, sichergestellt wird. Anschließend gab es eine Führung in der Feuerwehrerlebniswelt. Das interaktive Museum ist deutschlandweit einzigartig und bietet für kleine und große Feuerwehrfans – und für die, die es noch werden wollen – jede Menge Mitmachstationen und eindrucksvolle Vorführungen.